Restaurierung der Fassade des Bundesrats, Berlin
Das 1904 erbaute ehemalige Preußische Herrenhaus wurde, nach dem Entschluß den Bundesrat nach Berlin zu verlegen, zum Bundesratsgebäude umgebaut. Der Umbau sollte die Anforderungen an den modernen Parlamentsbetrieb erfüllen, auf der anderen Seite aber die Qualität des ursprünglichen Baus und die Geschichte des Hauses einbeziehen.
Nach den Plänen des Architekten Friedrich Schulze-Kolbitz wurde das Haus bei seinem Bau 1899 wie eine barocke Schlossanlage mit Stilelementen der Antike und der italienischen Hochrenaissance angelegt.
Das heutige Gebäude kommt dem historischen Original an vielen Stellen sehr nahe. Erst auf den zweiten Blick werden die Unterschiede deutlich: Zierrat und Ornamente wurden während der Enttrümmerungs- und Umbauarbeiten in den 50er Jahren entfernt. Die Borussia im Giebeldreieck des Mittelbaus, Symbol der obersten Staatsgewalt, blieb jedoch erhalten. Um sie herum gruppieren sich Figuren, die in bildhafter Darstellung die Aufgaben der preußischen Staatsverwaltung verkörpern.
Während der Umbauarbeiten wurde die komplette Fassade gereinigt und Schadstellen mit Grasamit Restauriermörtel oder mit Vierungen aus schlesischem Sandstein ausgebessert. Stark geschädigte Werkstücke wurden durch Neuteile ersetzt. Die Verfugung wurde mit Grasamit Fugenmörtel durchgeführt. Zu unseren Leistungen gehörte ebenso die Taubenabwehr und die Verblechung von Gesimsen und anderen wasserexponierten Stellen.
Projektdaten
Standort:
BerlinArchitekt:
Schweger und Partner, Hamburg
Bauherr:
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung
Projektzeitraum:
1997 - 2000Leistungen
Leistungsumfang:
- Werkstatt- und Montageplanung
- Reinigung der Steinoberfläche
- Verschließen von Rissen
- Partielle Festigung der Steinoberflächen
- Partielle Konservierung der Steinoberflächen
- Ergänzung von Fehlstellen mit Restauriermörtel
- Ergänzung großer Fehlstellen mit Vierungen
- Herstellung und Einbau von Neuteilen
- Erneuerung der Verfugung
- Dokumentation der Restaurierungsmaßnahme