Restaurierung der Außenfassade der Paulskirche, Großauheim
Die neoromanische Paulskirche wurde 1905 bis 1907 unter Leitung von Architekt August Greifzug erbaut. Die Steinmetzarbeiten führte damals die Pfälzer Bahn aus, da Sie über entsprechende Kapazitäten und Steinbrüche verfügte.
Im Zuge der Restaurierung in den Jahren 2003 bis 2005 haben wir in insgesamt 3 Bauabschnitten die komplette Außenfassade der Paulskirche bearbeitet. Nach Erfassung des Schadensbildes und Anfertigung der Schadensdokumentation wurden Musterflächen für die auszuführenden Arbeiten angelegt.
Für die Reinigung wurde im Dampfstrahlverfahren sowie im Trockenstrahl-Rotations-Verfahren gearbeitet. Für die Ausführung wurde weiß-grauer Mainsandstein aus unserem Steinbruch Klaubholz, Gereuther Schlosssandstein, Neckartäler Hartsandstein, Schweinsthaler Sandstein und Rheinischer Säulenbasalt verwendet.
Auf Grund der fehlenden Standsicherheit der Strebepfeiler, wurden diese teilweise bis in die Dachdeckung einbindend erneuert. Neuteile wurden entsprechend dem Original in Form und Oberfläche steinmetzmäßig nachgebildet, Vierungen wurden in einer Mindestdicke von 10 cm eingebaut.
Kleinere Fehlstellen wurden mit unserem Grasamit Restaurierungsmörtel angetragen. Dabei wurde entsprechend den verschiedenen Originalsteinen auch mit drei verschiedenen Grasamitmischungen gearbeitet. Alle bearbeiteten Fugen wurden mit Grasamit Fugmörtel geschlossen.
Naturstein
Naturstein:
Mainsandstein, weiß-grauOberfläche:
geschliffen,Beschreibung:
Heller, fein- bis mittelsandiger Semionotensandstein aus der Formation des Mittleren Keupers in den Hassbergen/Unterfranken.
Naturstein:
Neckartäler Hartsandstein, rotOberfläche:
geschliffen,Beschreibung:
Roter, fein- bis mittelsandiger Sandstein aus der Formation des Unteren Buntsandstein bei Eberbach/Baden und Hebstahl/Hessen.
Projektdaten
Standort:
GroßauheimArchitekt:
Hessberger-Klöckner-Rollmann
Bauherr:
Katholische Kirchengemeinde St. Jakobus, 63457 Großauheim
Projektzeitraum:
2003 - 2005Leistungen
Leistungsumfang:
- Werkstatt- und Montageplanung
- Reinigung der Steinoberfläche
- Verschließen von Rissen
- Partielle Festigung der Steinoberflächen
- Partielle Konservierung der Steinoberflächen
- Ergänzung von Fehlstellen mit Restauriermörtel
- Ergänzung großer Fehlstellen mit Vierungen
- Herstellung und Einbau von Neuteilen
- Erneuerung der Verfugung
- Dokumentation der Restaurierungsmaßnahme