Restaurierung Kolonnadenhof 1, Museumsinsel Berlin
Im Gegensatz zur Kolonnade am Neuen Museum, die praktisch nicht mehr existierte, war die Kolonnade 1 am Kolonnadenhof der Museumsinsel in Berlin zwar ebenfalls schwer von Kriegstreffern zerstört, sie stand jedoch noch.
Bei der Restaurierung musste etwa ein Zehntel des Originalbestandes von ca. 2000 m³ teilweise reich profilierter Sandsteinwerkstücke ausgetauscht werden. Lediglich die Kasettendecken der Pavillions waren nur noch bruchstückhaft vorhanden, so dass hier rekonstruiert werden musste.
In den Bereichen, in denen bauzeitlich Postaer Sandstein verwendet wurde, wurde unser Postaer Sandstein aus dem Steinbruch Alte Poste verwendet. In den Bereichen, in denen bauzeitlich heller schlesischer Sandstein vorhanden war, wurde auf Grund der aktuell mangelnden Verfügbarkeit in großen Dimensionen auf unseren weiß-grauen Mainsandstein ausgewichen. Die neu produzierten Architrave und Gesimse an der Spreeseite sind teilweise bis zu 6,80 m lang und mit Perlstab und Zahnfries reich profiliert.
Die Kasettendecken der Pavillions wurden ebenfalls aus unserem weiß-grauen Mainsandstein rekonstruiert. Sie sind sehr aufwendig bildhauerisch gearbeitet. Für Antragstellen wurde unser Grasamit Restauriermörtel und für die Verfugung unser Grasamit Fugmörtel verwendet.
Naturstein
Naturstein:
Mainsandstein, weiß-grauOberfläche:
geschliffen,Beschreibung:
Heller, fein- bis mittelsandiger Semionotensandstein aus der Formation des Mittleren Keupers in den Hassbergen/Unterfranken.
Naturstein:
Postaer Sandstein "Alte Poste" - gegen das natürliche Lager gesägtOberfläche:
geschliffen,Beschreibung:
Gelbbrauner, gemischtfarbener, mittelsandiger Sandstein aus der Formation Oberkreide (Turon) bei Lohmen, Sachsen.
Projektdaten
Standort:
BerlinArchitekt:
Architekten Petersen, Berlin
Bauherr:
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Projektzeitraum:
2008 - 2010Leistungen
Leistungsumfang:
- Werkstatt- und Montageplanung
- Reinigung der Steinoberfläche
- Verschließen von Rissen
- Partielle Festigung der Steinoberflächen
- Partielle Konservierung der Steinoberflächen
- Ergänzung von Fehlstellen mit Restauriermörtel
- Ergänzung großer Fehlstellen mit Vierungen
- Herstellung und Einbau von Neuteilen
- Rekonstruktion der Kassettendecken
- Erneuerung der Verfugung
- Dokumentation der Restaurierungsmaßnahme